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2.1 Zusammensetzung der Qualifikation

Es gibt unterschiedliche Arten von Qualifikationen. Im Allgemeinen wird zwischen funktionalen (überwiegend Kenntnisse und Fertigkeiten <>Fachkompetenz), extrafunktionalen (überwiegend persönliche Eigenschaften <> Sozialkompetenz) und so genannten Schlüsselqualifikationen (berufsübergreifende, überfunktionale Eigenschaften <> Methodenkompetenz) unterschieden.
Im betrieblichen Umfeld wird der Qualifikationsbegriff zunehmend durch den der Kompetenz ersetzt. Kompetenz bedeutet im weitesten Sinne Zuständigkeit, Befugnis oder Fähigkeit.

2.2. Fachkompetenz

Um Aufgabenstellungen erfolgreich lösen zu können ist es in erster Linie notwendig, die dafür notwendige Materie zu beherrschen. Diese Fähigkeit wird primär durch eine gute Ausbildung, sowie durch Erfahrung und fachspezifische Weiterbildung begründet.
Meistens reicht es jedoch nicht aus nur in seinem Aufgabengebiet kompetent zu sein, sondern erfordert ebenfalls eine Reihe von fachübergreifenden Kenntnissen.

2.3. Sozialkompetenz

Um mit anderen Personen erfolgreich in Beziehung treten zu können ist es notwendig auf dessen Bedürfnisse einzugehen, um konstruktiv zusammenarbeiten zu können. Dieser Aspekt gewinnt durch Gruppen- und Teamarbeit zunehmend an Bedeutung.


2.4. Methodenkompetenz

In Zeiten des schnellen technologischen Wandels ist dies einer der wichtigsten Faktoren um mit den Änderungen Schritt halten zu können. Die Methodenkompetenz befähigt uns, unabhängig vom sachlichen Inhalt, Arbeitsmethoden und -techniken auf andere Arbeitsgebiete zu übertragen und anzuwenden. Moderne Arbeitsmittel und Methoden werden genutzt um sich innerhalb kürzester Zeit neues Fachwissen anzueignen.

2.5. Handlungskompetenz

Die Handlungskompetenz setzt sich aus den drei vorhergehenden Kompetenzen zusammen. Nur durch die Verknüpfung dieser drei Eigenschaften ist es möglich, betriebliche Aufgaben erfolgreich zu erfüllen.


2.6. Änderungen der Qualifikationsanforderungen

Nach heutigem Erkenntnisstand kommt es durch den technischen Fortschritt auf jeden Fall zu einer Verschiebung der Qualifikationsanforderungen. Durch die frühere, fast lebenslängliche Bindung eines Arbeiters an einen bestimmten Beruf oder Arbeitsplatz, war ein hohes Produkt- oder Prozessspezifisches Wissen gefragt. Durch den heutigen schnellen technologischen Wandel rückt vor allem die Methodenkompetenz in den Vordergrund. Es wird gefordert, dass der Arbeitnehmer sich veränderten Produktionsprozessen anpassen kann oder sich bei Verlust seines Arbeitsplatzes, z.B. durch Automation, innerhalb kurzer Zeit auf neue Anforderungen einstellen kann. Ein solides Fachwissen ist aber weiterhin unabdingbar.
Die zunehmende Vernetzung von Produktionsprozessen und Änderungen am Arbeitsplatz (Hierarchieabbau, Gruppenarbeit usw.) zeigen, dass ebenfalls die Sozialkompetenz in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen wird.



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